Stiftungsessen 2018

Stiftungsessen 2018: Heiner Jäger, Referent Dr. Klaus Grosfeld, Dörte Ringe und Sponsor Christian Lührßen (v.l.)
Stiftungsessen 2018: Heiner Jäger, Referent Dr. Klaus Grosfeld, Dörte Ringe und Sponsor Christian Lührßen (v.l.)

Klima beginnt global und endet lokal...

Jeden Tag lesen oder hören wir etwas darüber in den Medien:  Plastikmüll in den Meeren, Mikroplastik im Stuhl, die Dieselaffäre, Feinstaubbelastung besonders in den großen Innenstädten, Fahrverbote, Insektensterben, Rodungen der Tropenwälder, bis hin zu Millionen Schrottteile im All, der Erderwärmung durch eine CO²-Belastung der Erdatmosphäre, Eisbergschmelze an den Polaren, steigende Meeresspiegel, das Gegenteil in unseren Binnenflüssen, verheerende Überflutungen in Italien und und und.

Sehr viele Jahr begleiten uns schon die Warnungen der Experten und die Szenarien für die Zukunft,  die sich aus deren Forschungsergebnissen entwickelt haben. Nach meinem Empfinden war das Thema aber noch nie so nah bei jedem von uns wie in diesem Jahr, nach diesem Jahrhundertsommer, mit Jahrhunderttrockenheit und Jahrhundertniedrigwasser und Jahrhundertunwettern an Orten, die man dafür nicht auf der Liste hatte. So ist eigentlich bei jedem Smalltalk über das Wetter und dessen Phänomene, die konkrete Sorge präsent: „Wie wird das weitergehen?" „Was kommt da auf uns zu?

"Wie sich das nun für uns hier vor Ort auswirkt, hat uns Herr Dr. Klaus Grosfeld anschaulich verständlich mit Wort und Bild darlegen. Als Klimawissenschaftler am AWI und Geophysiker hat er im weiteren Verlauf seiner beruflichen Tätigkeiten vornehmlich Schelfeise und Gletscher erforscht. Seine Schwerpunkte sind somit das Eis der Arktis und Antarktis. Dr. Grosfeld ist Geschäftsführer des Forschungsverbundes REKLIM (Helmholtz-Verbund Regionale Klimaänderungen), das die wissenschaftliche Expertise des AWI zu allen geowissenschaftlichen, biologischen und klimatologischen Fragestellungen in den Polargebieten, dem arktischen Ozean sowie den Küsten- und Schelfmeerregionen der Nordsee erstellt und auch die strategische Zielrichtung dieses Zentrums für die nächsten fünf Jahre festlegt. In diesem Jahr ist der Schwerpunkt die Auswirkungen des Klimawandels in Nordost-Deutschland und beantwortet insbesondere Fragen rund um das Thema Wasser.

Letztes Jahr haben wir nach dem Vortrag über das Reformationsjubiläum an dieser Stelle die Frage in den Raum gestellt: „Wie steht es mit unserer Kirche und unserer Gesellschaft, unserer Freiheit zur Verantwortung die wir aus der Reformation erhalten haben in 50, in 100, in 500 Jahren?

Diese Frage im Zusammenhang mit dem heutigen Vortragsthema zu stellen ist mindestens genauso spannend und verursacht ehrlich gesagt einen Kloss im Hals  Im letzten Jahr konnte man Zuversicht und Vertrauen und schlussendlich die Verantwortung jedes Einzelnen als Perspektive mitnehmen, und heute?Wir brauchen Verantwortung und mutige Entscheidungen im Großen und im Kleinen, auf jeder Ebene von Politik und Gesellschaft damit eine nachhaltige Bewahrung der Schöpfung, unserer Lebensgrundlage, gelingen kann! Herrn Dr. Grosfeld kann man nur vielen Dank sagen für die konkreten Informationen und seinen eindringlichen Appell! Und viel Erfolg für seine weitere Arbeit wünschen, zum Wohle für uns alle!!!

Mit unseren Vortragsthemen wollen wir den Zeitgeist widerspiegeln und aktuell sein. Die Resonanz zeigt, ist uns das auch mit dem letztjährigen Thema ganz sicher gelungen.In diesem Jahr kam das Essen aus dem Hause Landgasthof Oerding, Kirchwistedt. Die Kosten dafür übernahm die Firma F.- O. Lürssen Baumschulen GmbH & Co.KG mit Sitz in Osterndorf vertreten durch Herr Christian Lürßen. Die Getränke spendierte die Stiftung, die Bewirtung übernahm der Landfrauenverein Beverstedt. Das Tischgebet sprach wiederum Pastorin Christa Naatjes-Schroeter.

Durch die Übernahme der Kosten für die Speisen von einem örtlichen Unternehmen und die von jedem Besucher erbetenen Zustiftungen - jeder so wie er kann und will -, ist es möglich, dass der Grundstock der Stiftung Jahr für Jahr auf unterhaltsame Art wächst.

Dies ermöglicht uns dann immer ein wenig mehr, die örtliche kirchliche Arbeit zu fördern und zu unterstützen.

Zur Webseite des Alfred-Wegener-Instituts (AWI)